Eigentlich sollte dieses Heft schon im März erscheinen. Zeitgleich aber verliessen Millionen Flüchtlinge die Ukraine, für die auch SILOAH schnell Versorgungslösungen finden wollte. Und so mussten wir schweren Herzens das Anliegen der Bewohner des Dorfes Gangavalli in Südindien hinten anstellen – bis heute.
Noch länger können wir das Dorf nicht mehr warten lassen. Schon deshalb nicht, weil so viel Aufmerksamkeit noch immer auf die Ukraine gerichtet ist und viele andere Probleme untergehen. Und enttäuscht wurden die Menschen in Gangavalli bereits. Seit Jahren verspricht die Regierung ihnen schon Latrinen zu bauen. Denn sie verrichten ihre Notdurft im Freien – mit lebensgefährlichen Risiken. Diese Menschen, die seit jeher nur Elend kennen, haben sich auf die Zusage verlassen. Doch bekommen haben sie nur Ausreden. Die Frustration ist unbeschreiblich gross.
Seitdem sich die Lebensumstände in Gangavalli durch die vergangenen zwei Jahre im Corona-Modus noch einmal dramatisch verschlimmert haben, bahnt sich in dem Armutsdorf eine Katastrophe in der Katastrophe an. Tagelöhner-Jobs sind nach wie vor rar. Es geht nur noch ums Überleben, bei der die Gesundheit –ironischerweise eine existenzielle Säule unseres Lebens – wegen der nicht vorhandenen Möglichkeiten auf der Strecke bleibt.
Wir arbeiten schon seit sieben Jahren mit dem Dorf zusammen. Die Familien hier vertauen SILOAH. Und SILOAH hat ihnen VERSPROCHEN, zu helfen. Mit unserem eigenen Latrinen-Projekt wollen wir dazu beitragen, die gesundheitliche Chancengleichheit und die Hygienesituation für die Armutsbetroffenen in Gangavalli zu verbessern. Gleichzeitig wollen wir mit dem Projekt auch mehr Sicherheit für Mädchen und Frauen in die Gemeinde holen. Was wir genau damit meinen, lesen Sie HIER.